Günstig Aufbereiten statt teuer Entsorgen
Das Kompostwerk Lobau ist bekannt für hochqualitativen Kompost. Jährlich werden hier über 100.000 Tonnen biologische Abfälle, vorrangig Grüngut, nachhaltig und ökologisch zu Kompost verarbeitet. Die Zerkleinerung des Grünguts zum rottefähigen Material erfolgt durch mobile Doppstadt Nachzerkleinerer der AK-Baureihe. Um die Wertschöpfung des Gesamtprozesses zu erhöhen, soll der anfallende Kompostsiebüberlauf aufbereitet werden. Die von Störstoffen und Verunreinigungen abgereicherte organische Fraktion wird als Strukturmaterial dem Rotteprozess wieder zugeführt. Im Zuge dieser Überlegung fand ein Testlauf mit diversen Verfahrensansätzen statt. Der nach der Absiebung anfallende Siebüberlauf aus der Kompostproduktion wurde dazu mittels Windsichter und dichtebasierter Trenntechnik gereinigt. Insgesamt werden vier qualitativ hochwertige Outputströme erzeugt. Dazu trennt der Windsichter die Schwergutfraktion aus dem Stoffstrom. Neben dem gereinigten organischen Material ist die Folienfraktion aus der Leichtstoffabsaugung ein weiterer Materialstrom, der beispielsweise zur EBSErzeugung weiterverwendet werden kann. Die wasserbasierte Trenntechnik separiert die Schwergutfraktion in Mineralik und schwimmfähiges Material. Beide gereinigten organischen Fraktionen können in den Stoffstrom zurückgeführt werden. Die nicht-schwimmfähige Fraktion – das Gemisch aus Mineralik und Metallen – kann im Brecher zu RC-Material weiterverarbeitet werden.
Auch bei hohen Durchsatzleistungen konnten die Outputqualitäten aller Fraktionen überzeugen. Der ohnehin ersichtliche Mehrwert durch die Nachbehandlung des Siebüberlaufs wurde auch im Dauertest erfolgreich bestätigt.
